Sommerurlaub 2017

 

Samstag 13.5.2017 

 Unsere Raupe ist schon lange reisefertig. 10 Wochen Urlaub liegen vor uns und endlich geht es los. Wir haben super Reisewetter, nicht zu kalt und nicht zu warm. Die Natur leuchtet in Maigrün mit Sonnengelben Rapsfeldern. Wir fahren unsere altbekannte Strecke über Hameln, Warstein und durch das herrliche Sauerland. Durch Neuwied bis an die Mosel. Auf einem Stellplatz in Erding-Eller lassen wir uns nieder. Wir haben nette Nachbarn und sitzen am Fluss. Wir bleiben zwei Nächte in dieser schönen altertümlichen Stadt.

Montag 15.5.2017

Gleich früh geht es los immer der Mosel entlang bis nach Luxemburg, hier wird erstmal günstig getankt. Gegen Nachmittag sind wir dann in Frankreich (Lotringen). Es lässt sich sehr gut fahren, das Land ist sehr weitläufig und hügelig. So viele Wälder und Felder, da merkt man erst einmal wie klein doch Deutschland ist. Die Sonne scheint den ganzen Tag und wir erfreuen uns an dieser schönen unbekannten Landschaft. Die Straßen lassen sich wie eine Bobbahn fahren, weit geschwungen rauf und wieder runter. Es ist eine sehr schöne interessante Fahrt.

Gegen 19:00 kommen wir auf dem Campingplatz La Froge de Saite Marie in Thonnance-Ies-Moulins an. Wir werden freundlich aufgenommen und der Sohn des Hauses muss sein erlerntes Deutsch an mir ausprobieren. Dies ist ein 5 Sterne Platz mit Hallenschwimmbad, Forellenteich, Ferienhäuser und vielen Aktionsangebote für Jung und Alt.

Dienstag 16.5.2017

Frühstück mit Baguette, sehr gut geschlafen, ein schönes Plätzchen. Aber nun geht es weiter durch Lotringen mit seinen grauen naturbelassenen Häusern, seinen weiten Wiesen, Feldern und hügeligen Straßen. Der nächste Landstrich ist die Champagne, hier reifen die berühmten Trauben, aber wären nicht überall Schilder: Champ.-Rute, würden wir ohne das es uns auffällt vorbeifahren. Nun geht es durch die Region Burgund, es wird immer wärmer und Ralf schmilzt in der Sonne dahin.

Am späten Nachmittag kommen wir in Baugy an. Ein Getreidebauer vermietet seine Wiese für Wohnmobile. Die Besitzer sind sehr nett. Außer uns steht noch ein Wohnmobil und 5 Wohnwagen da. Die Wohnwage sehen verwaist aus, aber gegen Abend kommen die Besitzer der Wohnwagen. Es sind Arbeiter die hier übernachten und am nächsten Tag wieder zu Arbeit fahren. Sie wollen am Abend ein Lagerfeuer auf einem Grill machen, müssen dazu aber Holzpaletten kleinschlagen. Allerdings haben sie nicht das richtige Werkzeug dabei. Ralf bringt ihnen einen Hammer und eine Axt damit sie es leichter klein bekommen. Abends bieten sie Ralf ein Bier an, er lehnt dankend ab, aber ich sage ich möchte eins haben und bekomme es prompt. Skipper spielt mit zwei Hundedamen. Die eine ist noch ganz jung und will spielen aber ihm ist das zu blöd, er will lieber Liebe machen und sonst nichts.

Mittwoch 17.05.2017

Gleich nach dem Frühstück fahren wir los, beim nächsten Einkaufsladen halten wir um unsere Vorräte ein wenig aufzufüllen. Dann geht es weiter, die Landschaft sieht fast wie bei uns zu Hause aus, wir sehen moderne Städte, Einkaufszentren und immer wieder viel Natur.

Am späten Nachmittag sind wir in Couhé. Auf dem Campingplatz Les Peupliers werden wir freundlich aufgenommen. Wir bekommen einen wunderschönen Platz mit Blick auf ein Flüsschen wo hin und wieder ein Fischotter vorbeischwimmt. Jeder Platz ist individuell angelegt weit und breit nur Vogelgezwitscher. Der Campingplatz hat ein Schwimmbad, viele Rutschen und saubere Sanitäranlagen hier gefällt es uns sehr.

Donnerstag 18.05.2017

Es hat die ganze Nacht geregnet und so soll es laut Wetterbericht auch bleiben, deshalb beschließen wir unsere Reise fortzusetzen. Es regnet wirklich die ganze Fahrt über und es ist alles grau in grau. Kurz vor Bordeaux fahren wir dann auch noch auf einer Autobahn 50 km in die falsche Richtung. Also, 50 km wieder zurück, dass kostet ein paar Euro. In der Gemeinde Biscarrosse irren wir umher und suchen einen Womo Stellplatz. Unser Navi führt uns durch die kleisten Winkel und Gassen.

Wir sind genervt und nehmen den nächsten Campingplatz den wir finden: Camping Campéole le Vivier. Als wir uns anmelden, wird Skipper sein Impfpass verlangt. Na super, den haben wir vergessen, beinahe hätten wir nicht hier bleiben können. Dieser Platz ist nicht ganz so schön wie die vorigen aber er hat auch nur drei Sterne und mit 20 € die Nacht geht es noch so einigermaßen. Da der Atlantik nur 500m von unserem Stellplatz entfernt ist gehen wir erstmal über die weitläufigen Dünen zum Meer. Wir laufen einen langen Strand entlang und der Wind peitscht uns den Sand ins Gesicht, wie mächtig ist doch die Natur.

 

 

 

Freitag 19.05.2017

Gleich neben dem Campingplatz ist ein weitläufiger Wohnmobilstellplatz in einem Kiefernwald, also fahren wir nach dem Frühstück gleich rüber, nun stehen wir mitten im Wald bei Vogelgezwitscher, weit entfernt von den anderen Fahrzeugen und das für nur 8 € die Nacht.

 

 

Wir fahren mit unserem Roller in Richtung Arcachon. In Pylar schauen wir uns die höchste Wanderdüne Europas an. Sie ist über 110m hoch und wandert ca. 5m im Jahr landeinwärts.

 

Es ist einfach beeindruckend, wenn man vor Ihr steht. Ralf kraxelt die Düne hoch, die letzten Meter auf allen Vieren.

Von hier oben schaut man auf die 150 km große Bucht mit dem feinen Sandstrand, wenn es schön warm ist kann man bestimmt herrlich in den tosenden Wellen toben. Es ist ein Surfer Paradies.

In einem großen französischen Supermarkt kaufen wir ein. Wir suchen uns eine Bank und verputzen unseren Serrano Schinken mit  Melone und wie könnte es anders sein, dazu ein Baguette. Nachmittags gehen wir noch einmal mit Skipper ans Wasser. Wieder peitscht uns der Sand ins Gesicht, die meterhohen Wellen beschallen uns und Schäfchenwolken ziehen am Himmel vorbei. Wir staunen über die Freundlichkeit der Franzosen, denn jeder Spaziergänger der uns begegnet begrüßt uns mit einem freundlichem Bon jour.

Samstag 20.05.2017
Nachdem wir am Vormittag gefaulenzt haben, nehmen wir unsere Räder und fahren in den nächsten Ortsteil Biscarosse Plage. Es ist ein sehenswerter Bade und Surfort. Hier kann man am 4 km langen Sandstrand die Vorzüge des Atlantiks genießen. Malerische Häuser, Bars und Boutiquen laden zum Bummeln ein.

Sonntag 21.5.2017
 Heute nehmen wir den Roller, es geht 16 Kilometer nach Arcachon zum Kantons La Teste-de-Buch. Es ist eine beschauliche Stadt mit dezenten Farben an den reichlich verzierten Häuser.  Am Hafen sehen wir unwahrscheinlich viele Boote im Wasser und am Land sogar auf mehrere Etagen, wie ein riesiges Parkhaus. Wir bestaunen die Windsurfer mit ihren Drachen, wie sie seitwärts über das Wasser schweben.

Und die vielen Menschen. Sie stehen an, um in einem der vielen Restaurants ihre riesigen Fischplatten zu essen und Austern zu schlürfen. Hier werden die Austern gezüchtet und in den Restaurants ganz frisch angeboten.

Nach einem kleinen Snack fahren wir noch einmal an den Strand dort sind jetzt viele Menschen und genießen die Sonne. Wir gehen eine lange Treppe runter zum Strand und bestaunen von hier aus noch einmal die riesige Dune du Pilar.

Als wir wieder Heim kommen, lümmeln wir uns noch in der Sonne, genießen Gegrilltes und unsen Lieblings-Rotwein. Mit einem letzten langen Strandspaziergang lassen wir den Tag ausklingen und nehmen Abschied von Bicarosse Plage mit seinen  endlos langen Stränden.

Montag 22.05 17
Wir machen unsere Raupe startklar und die Reise geht weiter. Es ist schon so warm dass ich beschließe im Sommerkleid zu fahren. Wir müssen noch eine Gasflasche kaufen, was sich als sehr kompliziert herausstellt, denn die gibt es hier nur in einem Automaten.  Die Bedienungsanleitung  ist natürlich auf Französisch beschrieben, aber gemeinsam schaffen wir alles. Kurz vor Bayonne finden wir einen großen Stellplatz direkt am Strand.


Leider ist die Sonne weg und der Wind ist wieder stärker. Also lange Hosen an und auf die Räder. Mit Gegenwind strampeln wir auf der Promenade entlang. Nur die Surfer kämpfen unermüdlich mit den Wellen, sonst ist hier niemand im Wasser. Ralf möchte noch bis zum Leuchtturm fahren, aber mir reicht der Kampf mit dem Wind und wir fahren durch den Ort zurück. 5 km mit Mini Rad gegen den Wind das ist genug.

Dienstag 23.05.2017
Wir haben gelesen, dass 30 km von uns entfernt ein Stellplatz direkt an einem großen Strand, die Plage de la Barre liegt. Es ist ein super Wetter vorausgesagt, deshalb fahren wir da natürlich hin. Gleich nach dem Aufstehen geht’s  los und weil wir so früh da sind, bekommen wir auch einen guten Stellplatz. Nun wird der Stand besichtigt. Eine  lange Treppe über den Deich führt uns ans Meer. Der Sand ist hier nicht ganz so fein, wie an der silbernen Düne, aber man kann kilometerlang am Strand laufen. Nachmittags nehmen wir die Liege mit zum Strand und genießen die Sonnenstrahlen, den Wind und die wilde Brandung.


Mittwoch 24.05 2017
Wir stehen immer noch auf den Stellplatz bei Ondres. Vormittags fahren wir mit dem Roller in einen Supermarkt einkaufen und nachmittags wieder an den Strand. Es soll super heiß werden, also beschließen wir noch ein paar Tage hier zu bleiben. Was nicht so schön ist, die Hecke um den Platz blüht und es riecht so stark dass ich oft niesen muss.

Donnerstag 25.05 2017
Heute ist Vatertag und wir wollen eigentlich essen gehen aber Ralf hat keine Lust. Mit dem Roller geht es auf Städtetour. Zuerst machen wir Halt in Bayonne, sie ist die kulturelle Hauptstadt des französischen Baskenlandes. Wir bestaunen die Kathedrale, die wir schon von weitem erblickt haben. Die Sonne scheint durch die bunten Fenster, es ist ein herrlicher Anblick. Die Stadt hat eine bemerkenswerte Architektur, die vieles über die lange Geschichte der Stadt erzählt. Wir schlendern ziellos durch die Stadt, denn es gibt an jeder Ecke etwas zu sehen.

Zahlreiche Cafés und kleine Geschäfte laden zum Verweilen ein. Nun geht es weiter nach Biarritz mit seinen schönen Strand, direkt an der Stadt. Hier findet heute eine Surf Meisterschaft statt, denn die Promenade ist proppenvoll. Viele Villen erinnern noch an den Pomp vergangener Zeit. Wir gehen über die Brücke zum Felsenriff Rochelle de la Vitrage, das bekannteste Wahrzeichen von Biarritz. Von hier haben wir einen umwerfenden Blick auf die Stadt, die Strände, die Pyrenäen und die weiße Madonna mit Kind. Nun reicht es aber mit der Kultur, wir fahren zurück und legen uns faul an den Strand.

Freitag 26.5.17
Wir liegen nur am Strand, machen ein paar sehr erfrischende Schwimmzüge und lümmeln vor dem Womi rum.

Samstag, 27.5.17
Heute wird am Strand gewalkt. Nach dem wohlverdienten Frühstück liegen wir wieder im besten Sonnenschein am Strand. Wir schauen den Surfern zu, wie sie gegen die Wellen kämpfen um dann für einen kurzen Moment die nächste Welle erklimmen.

 

Nachmittags beschließen wir weiter zu fahren. Wir nehmen die Küstenstraße und haben sehr oft einen atemberaubenden Ausblick. Wir erreichen Spanien. Ich habe nur sehr mit meiner Höhenangst zu kämpfen und stehe während der ganzen Fahrt auf meine imaginäre Bremse. Wir wollen auf einen Stellplatz in Lekeitio, übernachten, es ist  aber alles voll wegen einem Fest also müssen wir weiterfahren. Diesmal nehmen wir die Autobahn. Verschwitzt gereizt und hungrig kommen wir im dunkeln in Bilbao an. Wir haben keinen Blick mehr für die schöne Aussicht die beleuchtete Stadt, nur noch essen, duschen und schlafen.


Sonntag, 28.5.17
Wir wollen mit dem Bus der vor unseren Stellplatzlatz hält in die Stadt fahren. Nach nur einer kurzen Fahrt steigen wir aus und sind mitten im Hochhaus Dschungel. In Bilbao treffen hochmoderne und uralte Bauten aufeinander und bilden einen unverwechselbares Ganzes. Wir fahren mit dem Hop Tour Doppeldeckerbus und erkunden die baskische Stadt. Es gibt so viel zu entdecken. Später kehren wir noch in eine typische Tapas Bar ein, wir kaufen noch zwei leckere Stückchen Kuchen und fahren zurück auf unseren Platz. Abends regnet es noch etwas und uns bleibt nur noch der Blick aus dem Fenster über die hell erleuchtete Stadt.

Montag, 29.5.17
Die Fahrt geht weiter Richtung Santander auf der A8 immer an der Küste entlang. Der nebelige Dunst steigt langsam auf und gibt den Blick frei für die schönen Häuser im Gebirge und die herrlichen Strände mit den wilden Wogen des Atlantiks. Das Land ist hier so grün und hügelig, wir könnten auch im Allgäu sein. In Casa del Monte fahren wir weiter auf die N 634 bis Cabarceno. Ein idyllischer, ruhiger Platz an einen See. Direkt neben einem Tierpark, wo die Tiere in weitlaüfigen Freianlagen leben. Der Park lässt sich nur mit dem Auto oder einer Seilbahn befahren. Als wir später unseren Rundgang machen, beobachten wir vom Weg aus etwa 15 Elefanten die Gras fressen und sich im großen roten Schlammloch wälzen.

Dienstag, 30.5.17
Morgens geht es weiter. Die Autobahn führt teilweise direkt an der Küste entlang. Es lässt sich wunderbar fahren. Ab und zu sehen wir den Atlantik mit seinen breiten weißen Sandstränden. Dann mal wieder hübsche Häuser und kleine Dörfer, aber immer wieder Berge und Täler. Es ist alles herrlich anzuschauen, nur leider hängen die Wolken sehr tief. Nach fünfeinhalb Stunden und 270 km kommen wir relaxt in Tapia de Casariego an.

Wir haben hier, glaube ich, den besten Stellplatz den man sich wünschen kann. Nur 100 m von uns entfernt ist ein super breiter Strand. Wir haben einen Platz mit Blick aufs Meer, eine kleine feine Stadt und das alles für 4 € die Nacht. Nun scheint auch die Sonne wieder und wir sitzen bis zum Sonnenuntergang vor unserer Raupe.

Mittwoch, 31.5.17
Vormittags fahren wir mit unseren Rädern durch die Gassen, bergauf und bergab. Manchmal ist eine so starke Steigung, dass wir absteigen und schieben. Tapia de Casariego ist eine Gemeinde im Nordwesten Asturiens an der Costa Verde. Sie hat einen kleinen Fischerhafen und viele schöne Strände mit feinem hellem Sand. Neue und alte Häuser reihen sich aneinander und kleine Läden machen das Städtchen gemütlich.

Donnerstag 1.6.17
Gleich früh fahren wir weiter immer an der Küste entlang. Wir befinden uns jetzt in der Region Galicien. Nach nur 2,5 Stunden fahren wir den nächsten Wohnmobilplatz an: Puerto de  Espasante. Wir stehen direkt an der Mole vom Hafen. Von unserer Koje sieht es aus als ob wir im Wasser stehen. Die Sonne meint es gut mit uns, und deshalb sitzen wir noch vor dem Womo und sonnen uns. Direkt neben uns ist wieder ein langer Strand und bei Ebbe ist er auch ganz breit. Nachmittags kommen ein paar spanische Familien und genießen ihren Feieraben am Strand. Heute wollen wir uns mal verwöhnen lassen in der kleinen Hafenkneipe. Ich habe mal wieder mächtigen Hunger, aber wir müssen uns noch bis 19 Uhr gedulden, weil der Koch erst jetzt vom Einkaufen zurück ist.

Freitag 2.6.17
Wir bleiben noch eine Nacht und wollen um unsere Bucht wandern. Wir ziehen alle drei los erst durch den Ort und dann um die Bucht. Es geht immer bergauf durch einen Eukalyptus Wald. So schön und immer wieder mit Blick aufs Meer. Es riecht so herrlich frisch. Nach 2 km machen wir auf einen Rastplatz Halt und mein Handy fällt mit dem Display auf die Steinbank. Vier Spider Apps ich könnte heulen vor Wut und Dummheit, aber es nützt alles nichts. Wieder zurück gibt es einen leckeren Salat und Sonne satt.

Samstag 3.6.17
Heute fahren wir weiter, es ist bewölkt und lässt sich sehr gut fahren.  Es geht durch Gebirge, kleine Dörfer und  Mischwälder, wir haben das Gefühl, es geht immer bergauf.
Wir sehen Hügel auf denen Wein angebaut ist, hier liegen die Reben aber auf niedrigen Pergolen. Wir kommen durch Pontevedra, hier herrscht ein reges Treiben. Wir sehen mitten in der Stadt einen großen Womo Platz,  aber das ist nichts für uns. Wir fahren weiter und finden einen super Platz bei Besadorio in Sanxenxo direkt am Strand Praia de Major. Uns wurde gesagt, hier sieht man auch Delfine springen, haben wir aber leider nicht. Wir haben einen Ausblick vom Womi aus, direkt auf das Meer. Heute ist ein sehr starker Wind da ist es  im Schatten sehr kühl. Abends gehen wir mit unserem Kleinen noch 3 km spazieren, barfuß am Strand entlang. Es ragen Felsen aus dem Sand, die sehen aus wie umgekippte Mammutbäume. Als sich das Meer rot färbt von der untergehenden Sonne, gehen wir glücklich wieder in unsere Raupe.

Sonntag 4.6.17
Es ist kurz nach neun und wir hören wie ein Bäcker Auto hupt, es gibt warme Baguettes. Heute darf sich der Roller bewegen und wir fahren die Küste ab. So viele Strände, Häfen, schöne Häuser und bunte Vorgärten. Alte Kirchen und immer wieder Weingärten. Die Sonne scheint und wir düsen über die Straßen bis nach Pontevedra. Hier verfahren wir uns ordentlich, aber mit dem Roller ist das kein Problem. Eigentlich wollten wir essen gehen, aber als wir Hunger hatten, war alles zu. Na dann gibt es heute halt kalte Küche.

Montag, 5.6.17
Früh aufgestanden und die Reise geht weiter. Wir kaufen in Spanien noch einmal groß ein und dann geht es erst auf die Landstraße und dann auf die Autobahn nach Portugal. Die Landschaft ist hier flacher als wir es uns vorgestellt haben. Wir überqueren den großen Fluss Rio Mino er grenzt Spanien und Portugal ab. Eigentlich wollten wir in der Stadt Porto übernachten, haben hier aber keinen guten Platz gefunden. Wir fahren weiter bis Vagos. Direkt am Strand neben einem Erlebnisbad und einer Surfschule ist ein prima Stellplatz auf einer Kiesfläche. Der Platzwart ist sehr freundlich und jeden Morgen gibt es dicke noch warme Brötchen. Wir bummeln mit Skippy am wunderschönen langen Strand entlang. An der Strandbar sitzen junge Menschen und es klingt Musik zu uns herüber. Ja, das alles ist Urlaub.

Dienstag, 6.6.17
Heute ist ein fahzeugfreier Urlaubstag. Wir liegen am Strand, genießen die Sonne und das Meer. Bis es dunkel wird, sitzen wir vor unserem Womo mit Wein und Musik. Jugendliche, die hier ihre Ferien verbringen, gehen an uns vorbei und bewegen sich zum Rhythmus unserer Musik.

Mittwoch 7.6.17
Wir fahren mit dem Roller zum Fischerhafen von Gafanha da Encarnacão. Hier sind an der Promenade entlang wunderschöne kleine Strandäuser aufgereiht. Eins schöner als das andere. Viele auch mit den landestypischen Fliesen bestückt. So viele schöne fremde Eindrücke und wir sind froh, dass wir Portugal mit in unserer Rundreise aufgenommen haben.


Donnerstag, 8.06.2017

Heute geht es wieder entlang der Küste Richtung Lissabon. Wir machen noch einen Abstecher nach Nazare. Die hier brechende Welle ist bei entsprechenden Bedingungen eine der größten surfbare Wellen der Welt. Aber heute ist der Atlantik ganz friedlich. Ralf ist mit unseren Dicken bis in den kleinen Ort reingefahren und wenn uns ein netter Polizist nicht raus manövriert hätte, würden wir vielleicht noch heute dort stehen.

Weil wir in Lissabon keinen Stellplatz gefunden haben, fahren wir nach Sintra, eine Stadt im Naturpark Sintra-Cascais. Wir stehen neben einem Fußballstadion, hier bolzen die kleinen Ronaldos. Es ist eine geschichtsreiche Stadt mit einer Burg, großer idyllischer Parkanlage und engen, schmalen Gassen.  Unser Fußmarsch bis in die Altstadt erweist sich als sehr mühsam. Gefühlsmäßig geht es immer bergauf. Und das alles mit meinen Flipflops. Aber der Weg lohnt sich, es gibt so viel Altertümliches zu sehen, aber auch leider Menschenmassen die über das glatt gelaufene Kopfsteinpflaster schlendern. Nachdem wir uns alles angesehen und gestärkt haben, machen wir uns auf den mühsamen Heimweg.

Freitag 9.6.2017
Wir beschließen weiter bis zur Algarve zu fahren. Noch ein schnelles Frühstück und die Fahrt geht los. Wir überqueren den 3,2 Km langen Brückenzug mit der roten Hängebrücke über den Tejo in Lissabon. Der Ausblick über Lissabon ist überwältigend und von weitem schaut der Christo Rei über uns. Ich bekomme ein Kribbeln im Bauch, wie damals als ich unter dem Eiffelturm stand. Dieser Moment scheint so unwirklich, das ich ihn wohl nie vergessen werde. Wir sehen von der Brücke aus die Autoschlangen, die in die Stadt führen und sind froh über unsere Entscheidung Lissabon zu umfahren.

Obwohl wir auf der Autobahn sind, sehen wir viel von der grünen, hügeligen Landschaft. Überall auf den Strommasten sind Storchennester, hier haben die Störche alles, was sie zum Leben benötigen. Nun wird die Landschaft trockener und die Vegetation erinnert uns an die Toskana. Wir verlassen die Autobahn. Die Landstraßen sind teilweise von Bäumen überdacht und bilden eine Allee. Unser Blick geht weit über Hügel und Felder. Die bunten Häuser weichen jetzt den weiß getünchten Häusern, nur die Fensterrahmen sind bunt.

Am späten Nachmittag kommen wir in Figueroa an. Der Platz ist ruhig und zweckmäßig. Duschen, free WLAN und Waschmaschine alles vorhanden.

Samstag 10.06.2017
Es ist angenehm warm und auch der starke Wind hat nachgelassen. Nun frühstücken wir gemütlich vorm Womi und eine Ladung Handtücher besichtigt die Waschmaschine. Danach schwingen wir uns auf den Roller um die Algarve abzufahren auf schmalen Straßen mit steilen Abhängen. Nur noch ein paar Kilometer schon sehe ich ein Schild 20 % Gefälle. Ich bekomme Schnappatmung. Egal, Augen zu und durch. Der Weg lohnt sich, weite Strände mit kristallklarem türkisfarbenen Wasser. Wir machen öfter halt um alles anzuschauen. Allerdings gibt es hier viele Hotels und heute ist ein sehr heißer Tag, da ist der Strand und die Promenade mit Menschen überfüllt.

Sonntag 11.06.2017                       Wir machen alles reisefertig, denn heute geht es  nach Andalusien in Spanien. Wir fahren Autobahn, das ist der direkte Weg. Rechts und links von uns wird die Landschaft flacher. Sanfte Hügel reihen sich aneinander, Zitronenbäume tragen schon kleine Früchte.

 

 Portugal und Spanien gehen nahtlos ineinander über. Man erkennt es nur daran, dass jetzt die Straße mit Oleander Büschen umsäumt sind. Und immer wieder Felder mit kleinen Olivenbäumen , Weinreben die scheinbar ohne Rankhilfe auskommen. Auf einer Autobahn Tanke machen wir Pause, kein Schatten, irre heiß, Skippy ist am japsen. Die Fahrt geht weiter durch Sevilla, weil wir aber einen  Nationalpark umfahren müssen kommen wir erst nachmittags am Womopark Eikamper San Lucar an. Alles super, viel Platz mit Rasen und Hecke ums Womi. Ein paar Schritte nur zum Strand und ein sehr netter Platzwart. Alles Supi.

Montag 12.6.2017
Wir haben gut geschlafen, den ganzen Tag gefuttert und gefaulenzt. Obwohl wir an der Flussmündung des Guadalquivir sind,  gibt es auch hier noch die Gezeiten. Am späten Nachmittag springen wir in die Fluten. Nach einem so heißen Tag ist das Wasser schön warm, aber immer noch eine erfrischende Wohltat.

Dienstag 13.06.2017
Es geht es mit dem Roller in die nächste Stadt Chipiona. Es ist eine hübsche Stadt mit dem größten Leuchtturm von Spanien der Faro de Chipiona mit 79 m Höhe. Einer imposanten Kirche und der saubersten Stränden Andalusiens.  Auf dem Rückweg halten wir noch an einem Gartencenter schauen was es hier so gibt und Kaufen auch drei Pflänzchen.

Mittwoch 14.06.2017
 Heute wollen wir in Richtung Gibraltar mal die Äffchen ansehen. Aber es kommt alles ganz anders. Nach nur ein paar Kilometer bekommt Ralf den vierten Gang  nicht mehr rein. Wir fahren bei einer Affenhitze von einer Werkstatt zur Anderen, weil keiner eine so große Hebebühne hat die unserer 8 Meter langes Wohnmobile heben kann. Erst in der dritten Werkstatt haben wir Erfolg. Nachdem sich  die Techniker das Fahrzeug angesehen haben, teilen sie uns mit, dass bei der Reparatur des Getriebes das ganze vordere Fahrwerk ausgebaut werden muss und wir die ganze Zeit  unser Fahrzeug nicht betreten dürfen. Es ist wie ein böser Traum. Alles was wir für eine Woche brauchen auf die Schnelle zusammen packen, samt Hundeverpflegung. Das alles ohne Koffer oder Reisetasche nur in Strandbeuteln. So fahren wir mit einem Taxi ins nächste Hotel. Hier werden wir behandelt  wie Landstreicher, außerdem sind keine Hunde erlaubt. Also mit dem nächsten Taxi ins nächste Hotel . Hier ist auch Skipper willkommen. Unser Zimmer ist klein, ohne Balkon, das Fenster mit Blick auf einen Sportplatz. Wir haben zwar eine Klimaanlage, aber in der Stadt weht kein Lüftchen und es ist einer der heißesten Tage hier. Wir fühlen uns wie die Tiere im Käfig.
  

Donnerstag 15. 06. 2017
Ralf geht zur Werkstatt und holt den Roller ab, so sind wir wenigstens mobil. Er versucht noch zu verhandeln, aber die Reparatur dauert wirklich eine Woche.  Wir  befinden uns in Jerez  de la Frontera, eine sehenswerte Stadt, aber bei dieser Hitze ist eine Stadtbesichtigung unvorstellbar und wir stehen auch noch total  unter Schock. Als wir abends im Bett liegen, beschließen  wir, aus diesem Malheur das Beste zu machen. Wir googeln und  bestellen ein Zimmer im 70 km entfernten  Chipiona  im Hotel Playa der Regela,. Das Hotel ist uns vor zwei Tagen schon aufgefallen, weil es hat uns sehr gut gefallen.

Freitag 16.06.2017
 Skipper und ich fahren mit einem Taxi nach Chipiona ins Hotel . Es ist ein landestypisches kleines Hotel und hat alles, was wir benötigen. Heute ist der heißeste Tag hier, und wir sind froh, dass wir eine Klimaanlage im Zimmer haben. Ralf kommt mit dem Roller hinterher und  langsam senkt sich unser Stresspegel. Es ist wie ein böser Traum und man hofft, gleich aufzuwachen.

Samstag 17. 06.2017
Wir haben sehr gut geschlafen und genießen auf der Terrasse unser leckeres Frühstück mit Blick auf den herrlichen Strand. In der Mittagshitze machen wir Siesta und abends lassen wir uns mit Tapas verwöhnen.

Sonntag 18.06 17
Vormittags lässt es sich in der Stadt gut bummeln und wir kaufen noch einige Dinge die wir benötigen. Hier im Ort machen fast nur Spanier Urlaub. Mit Glockengebimmel geht eine Prozession durch die Straßen der Stadt und die Menschen tragen eine Madonna auf einer Sänfte. Kleine Mädels sind gekleidet wie Bräute und streuen vorweg Blumen. Von unserem Zimmer aus sind es nur 2 Minuten zum Strand, so können wir immer wieder schnell runter etwas Sonnen, Baden, abduschen und wieder ins Zimmer. Abends sehen wir von unserer Hotelterrasse, die schönsten Sonnenuntergänge. Wir gehen stundenlang an der Uferpromenade entlang oder durch die Altstadt. Wir genießen das südländische Flair bei einem lauen Sommerwind und zarte Blumendüfte ziehen an uns vorbei.

Montag 19.06.2017
Es ist Markt in Chipiona, aber es sind alles feste Stände mit Fleisch, Fisch oder Gemüse. Also legen wir uns lieber wieder an den Strand. Lange halten wir es hier nicht aus, denn der Wind ist so stark, dass es unmöglich ist den Sonnenschirm aufzuspannen und der Sand wird uns gnadenlos in die Augen geschleudert. Erst abends ist die Wärme angenehm und bei leckeren Tapas und einem kühlen Getränk sitzen wir in einem der vielen kleinen Bars und beobachten das wuselige Treiben der kleinen Stadt.

Donnerstag 22.06.2017
Heute können wir unser Womi wieder abholen. Leider ist der Kühlschrank ausgefallen und wir müssen erst einmal alles entsorgen und gründlich reinigen. Nun verstauen wir alles, kaufen lecker ein und fahren zu unserem letzten Platz nach San Luca zurück. Hier haben wir alles was wir benötigen und können uns etwas erholen.

Freitag, 23.06.2017
Eigentlich haben wir noch vier Wochen Urlaub, aber ein schwerer Krankheitsfall in unserer Familie zwingt uns zur Heimfahrt. Also ist hier unser Endpunkt erreicht. Keine Äffchen auf Gibraltar und kein Mittelmeerurlaub, sondern auf den schnellsten Weg nach Hause.

Samstag 24.06.2017
Es ist wieder mal ein sehr heißerTag im Inland. Es geht auf die Auto via vorbei an Sevilla, Cordoba  und Albacete. Vorbei an  Valencia mit seinen vielen Orangenplantagen und Olivenbaüme. Ein paar Kilometer weiter an der Küste liegt Pucol. Hier übernachten wir, direkt am Mittelmeer. An einem Strand voll mit rund geschliffenen Steinen. Wir stürzen uns auch gleich in die Fluten. Nach dem kühlen Atlantik kommt uns das Mittelmeer pipiwarm vor. Wir hatten teilweise 42 Grad im Wohnmobil und fallen gleich nach dem Essen erschöpft ins Bett.

Sonntag 25.06,2017
Die Nacht war kurz und warm und nach einem Sprung ins Meer geht es weiter erstmal in Richtung Barcelona. Leider sehen wir nicht viel von der Stadt.  Am Nachmittag sehen wir schon die Pyrenäen. Auf der A9 lässt es sich gut über das Gebirge fahren. Nun geht es  über die Grenze nach Frankreich. In Saint Cyprien finden wir einen praktischen großen Wohnmobilplatz nicht weit vom Strand. Es herrscht ein belebtes Treiben in der kleinen hübschen Stadt. Wir gehen abends am großen Yachthafen vorbei und Essen in einem kleinen Restaurant und fallen danach erschöpft in die Koje.

Sonntag 26.06.2017
Wir haben beschlossen nach der gestrigen langen Fahrt noch einen Tag hier zu bleiben. Wir fahren mit den Rädern die Ortschaft ab. So viele Boote und Ferienwohnungen und alles hübsch hergerichtet und sauber. Obwohl es nach Regen aussieht ist es schön warm und wir fahren an den naheliegenden Strand. Hier ist der Sand ganz grobkörnig und klebt nicht so am Körper. Bei einer Wassertemperatur von 24 Grad hüpfen wir in die Fluten.

Montag 27.06.2017
Nachdem sich endlich die Schranke vom Platz öffnet geht unsere Tour weiter. Damit wir nicht so viel Zeit verlieren nehmen wir die Autobahn-Maut in Richtung Clermont-Ferrand. Eine wunderschöne Strecke. Erst mediterran hügelig dann über eine Bergkette mit Tunneln. Über eine riesige Brücke die über ein Tal führt. Danach wieder hügelig mit Büschen und Bäumen hin und wieder mal eine Burg. Man möchte aussteigen und durch die Landschaft wandern. Den ganzen Tag über haben wir ein mildes schwüles Reisewetter und wir fahren bis es schummrig wird. Aber von jetzt auf gleich kam ein starker Sturm auf mit platzartigen Regen. Unser Fahrzeug wird durchgerüttelt. Wir erkennen kaum noch die Fahrbahn und nehmen die nächste Abfahrt um auf den erstbesten Parkplatz zu übernachten. Wir fallen vollkommen erschöpft ins Bett und wollen nur noch schlafen.

Dienstag 28.06.2017
Das war eine kurze Nacht, noch vor 6 Uhr stehen wir auf um viele Kilometer hinter uns zu bringen. wir fahren von Frankreich in Chalon-sur-Saóne nur Autobahn und um 22 Uhr machen wir zu Hause den Motor aus.
So ein Urlaubsende wünscht sich niemand und irgendwann werden wir diese Reise wiederholen und alles anschauen was wir noch sehen wollten.