Pfingsturlaub nach Holland Mai 2016

Donnerstag 5.5.2016 Himmelfahrt
Wir haben gestern schon alles gepackt und können um 9:30 losfahren. Es geht auf die B 65 Richtung Minden und Osnabrück. Auf der B 218 durch Bramsche und Lingen an die Ems. Am frühen Nachmittag sind wir in Holland und fahren an der Ortschaft Oldenzaal vorbei. Nun geht es immer weiter auf die A 1 bis Amsterdam. Erst fahren wir auf den Jachthafen Waterland: Nichts mehr frei. Danach zum Citycamp, über 100 Plätze, alles besetzt.

Erst um 17:00 bei Gaaspercamping finden wir einen Stellplatz. So viele Wohnwagen, Wohnmobile und Zelte, ein Wahnsinn. Es ist so herrliches Wetter, das wir uns gleich raussetzen.

Bei einem Rundgang stellen wir fest, dass hier alles sehr gesittet zugeht. Der Betrieb ist gut durchorganisiert. Nachdem wir draußen auch noch zu Abend gegessen haben beenden wir den schönen Tag.

Freitag 6.5.2016
Heute fahren wir mit dem Rad in die City von Amsterdam. Der Weg ist mit 10 km doch weiter als wir dachten, trotzdem empfinden wir die Radtour als sehr angenehm, denn wir heute Morgen nach dem Aufstehen noch eine Runde gejoggt sind. Als wir in der City ankommen, haben wir das Gefühl als wenn alle Menschen aus Holland durch Amsterdam schlendern. So ein Menschenauflauf haben wir schon lange nicht mehr erlebt. Wir schließen unsere Räder an und bummeln durch die beschauliche Stadt.

Kleine und große Boote schippern durch die Grachten. Die Menschen sitzen vor den Cafés oder naschen sich durch die Käsegeschäfte. An einer Gracht entlang sind Markstände aufgebaut, hier kann man Tulpen und Tulpenzwiebeln kaufen. Soviel habe ich noch nie auf einen Haufen gesehen. Nachmittags radeln wir gemütlich zurück.

Vorm Womi lockt uns die Sonne raus, bei Kaffee und Keksen genießen wir den Rest des Tages. Nach dem Abendessen fahren wir noch einmal durch den Park und am See entlang. Es ist alles so gepflegt und immer wieder die rot gekennzeichneten und gut ausgebauten Radwege. Auch der große Abenteuerspielplatz lässt keine Kinderwünsche offen.

Samstag 7.5.2016
Heute versuchen wir noch einmal in Mönnikendam im Jachthafen Waterland einen Stellplatz zu bekommen. Es ist immer noch alles belegt und so fahren wir eine Ort weiter, nach Volendam. Hier am Hafen sind noch viele Plätze frei und es ist viel schöner, als in Waterland. Die kleine Ortschaft ist zu Fuß zu erreichen und auch das Strandbad ist gleich um die Ecke. Jeder Stellplatz ist mit einer Hecke umrandet, wir können uns vollkommen ungestört bewegen.

Wir radeln entlang der Promenade. Sie führt uns direkt am Wasser entlang. Es gibt so viel zu sehen, dass wir die Räder anschließen. Nun geht es zu Fuß durch das Menschengewimmel. Diese Stadt ist wohl sehr bekannt, denn Menschen aus vielen Ländern werden mit Bussen hier hergefahren. Aber sie ist auch wirklich sehenswert mit ihren hübschen Häuschen und engen Gassen. Wir gehen am Wasser entlang und fühlen uns bei dem schönen Wetter wie bei einem Urlaub im Süden. Nachdem wir endlich einen großen Supermarkt gefunden haben decken wir uns mit Vorräten für die nächsten Tage ein. Leider mal wieder viel zu viel unsere Fahrräder sind total überladen. Aber dafür gibt es ein leckeres Abendessen mit Grillwürstchen und italienischen Gemüse.

Sonntag 8.5.2016
Heute ist Muttertag und Ralf backt mir im Omni einen leckeren Vanillekuchen zum Frühstück. Vormittags fahren wir mit dem Rad in die Ortschaft Edam.

Der Ort ist nur 5 km von uns entfernt und bei dem schönen Wetter macht das Radeln Spaß. Seit Jahrhunderten wurden von dem kleinen Ort aus, der Edamer Käse in alle Winkel der Erde geliefert. Die historischen Häuser stammen teilweise aus dem 18. Jahrhundert. An jeder Ecke des Ortes mit seinen kleinen Brücken, vielen Kanälen und den liebevollen restaurierten Häusern denkt man die Zeit wäre stehengeblieben. Wir sitzen auf einer Bank und lauschen dem Glockenspiel der altertürmlichen Kirche. Auf dem Heimweg verwöhnt uns die Sonne so sehr, das Ralf einen Sonnenbrand bekommt.

Den Abendspaziergang machen wir noch einmal an unserer Promenade entlang und genießen auf der Terrasse eines Nobelrestaurants ein süffiges Heineken Bier.

Montag 9.5.2016
Heute verlassen wir unseren tollen Platz, denn wir wollen unbedingt die Tulpenblüte sehen. Bei dem Ort Lisse ist ein sehr großes Tulpenanbaugebiet. Als wir durch das Gebiet fahren sehen wir am Rande vieler Tulpenfelder einige Wohnmobile stehen, also nichts wie hin und auch den Motor aus zum Übernachten.

Bevor wir zur Tulpen Entdeckertour aufbrechen radeln wir in den Ort Lisse. Wir sind erstaun, wie viele kleine Geschäfte es hier gibt. Als wir endlich unseren 100€ Schein gewechselt haben, können wir auch einkaufen, denn 100€ Scheine werden nicht angenommen. Auf einem Wochenmarkt kaufen wir grobes Meersalz und einen leckeren Käse. Bei einem Italiener Essen wir ein schmackhafte Pizza und ein Ciabatta-Brot. Nun noch zum Aldi und den Großeinkauf auf die Rädern verstauen.

Nachmittags fahren wir mit den Rädern durch die Tulpenfelder, ein bunter Blumenteppich. Es ist noch viel beeindruckender als wir es uns vorgestellt haben. Farblich getrennte riesige Beete und ein zarter Blütenduft liegt in der Luft. Immer wieder halten wir an um Fotos von den blühenden Feldern zu machen. Wir sind verzaubert von der Blütenprach und genießen den lauen Abend mit seinen himbeerroten Sonnenuntergang.

Dienstag 10.5.2016
Heute fahren wir bis an die Nordsee. Auf dem Weg dorthin machen wir Halt in Haarlem und schauen uns die Altstadt an mit ihren vielen Boutiquen und Schuhgeschäften. Direkt neben einer Drehbrücke sitzen wir in einem Biergarten. Ralf bekommt Brot mit 3 Dips und ich esse leckeres Roastbeef. Noch ein paar Fotos machen und dann fahren wir weiter.


  Es geht immer am Deich entlang über Alkmaar nach Den Helder. Wir finden einen guten Platz am Jachtwerf Wilhelmsoort, für nur 10 € die Nacht mit super Duschen und einem netten Hafenmeister. Bei unserer Erkundungsfahr mit den Fahrrädern sehen wir, dass gleich hinter unserem Platz die Fähre von Texel anlegt.

Wir radeln dann noch am Deich entlang. Die Sonne brennt nicht mehr so doll wie die letzten Tage, aber es sind immer noch 25 Grad. Zwischen Deich und Wasser ist ein sehr gut ausgebauter, asphaltierter Radweg, sodass man immer direkt am Wasser entlang fährt bis ein Sandstrand beginnt. Wir stellen unsere Fahrräder ab gehen durch den feinen Sand der unter unseren nackten Füßen quitscht. Sogar Skipper findet den Strand gut und tobt mit Herrchen um die Wette. Nun geht die Sonne langsam unter und wir fahren in unser Heim auf 6 Rädern. Nach einer ausgiebigen Dusche und einem guten Glas Wein fallen wir zufrieden in unser Bett.

Mittwoch 11.5.2016
Heute fahren wir mit den Rädern noch einmal zum schönen Strand. Es ist so warm, das wir in Badesachen am Strand liegen. Über dem Wasser in weiter Ferne sehen wir den Strand von Texel. Ach geht es uns gut. Erst nachmittags radeln wir weiter. In die Dünen hinein wurden hier kilometerlange Fahrradwege gebaut. Trotz starkem Wind macht es hier irre Spaß zu fahren. Düne rauf und wieder runter und die Sonne verwöhnt uns, einfach herrlich.

An einem Ausfluglokal in Western Style machen wir Pause. Ich esse die leckersten Scampi der Welt und Ralf verputzt eine Portion Puffertje. Ach, freten macht Spaß.


 Als wir nach Hause kommen gehen wir nur noch eine kleine Runde über das Hafengelände, denn unser Podex tut weh, von der langen Radtour. Später sehen wir auf unseren Stellplatz noch einmal das gleich Womo wie unseres. Mit den Besitzern kommen wir ins Gespräch und klönen, bis die ersten Sterne am Himmel erscheinen. Es sind Cristina und Gerd aus Offenbach mit ihrem kleinen Enkel Joschua. Den Kleinen mit seinem süßen Dialekt haben wir gleich ins Herz geschlossen.

Donnerstag 12.5.2016
Gleich früh geht eine Whats App an unsere Enkeltochter, den sie wird heute 16 Jahre alt und ich würde sie so gern ganz fest drücken, aber alles geht nicht. Bevor wir losfahren tauschen wir noch unsere Emailadressen mit den netten Offenbachern, vielleicht hören wir ja mal wieder voneinander.

Nun geht die Fahrt weiter über den riesigen Dam. Links von uns die Nordsee und rechts das Ijsselmeer. Wir fahren sehr dicht am Deich entlang.

As wir durch Harlingen fahren, sehen wir ein Einkaufzentrum, nix wie hin. Im Lidl gibt es mal wieder unsere leckeren Marzipan-Röllchen. Dann kaufe ich mir noch einen Schicken Rock mit Oberteil und ganz viele kleine Körbe für das Womi. So lässt sich alles schön übersichtlich verstauen. So gegen 16 Uhr kommen wir im Hafen von Weener in Deutschland an. Unser Stellplatz ist ganz passabel, aber als wir abends durch den Ort gehen stellen wir fest hier ist es Menschenleer. Wir sind noch sehr verwöhnt von den hübschen Städchen in Holland.

Freitag 13.5.2016
Wir schmieren uns nur ein Brötchen und fahren dann weiter bis Sportboothafen bei Barßel. Die Womoplätze am Wasser sind leider alle besetzt, aber gleich gegenüber ist noch eim Behelfsplatz und dort ist alles frei. Wir haben vor unserem Womi eine große Rasenfläche und nehmen gleich ein Sonnenbad. Nachmittags radeln wir entlang der Soese durch das Fehngebiet. Es ist alles recht nett anzusehen, aber wir haben uns doch mehr darunter vorgestellt. Vor allem die Radwege sind schlecht. Was uns aber auffällt es gibt hier sehr viel Rhododendronbüsche teilweise als ganz Blütenhecken. Abends spazieren wir nochmal entlang am Hafen. Hier ist alles sehr schön angelegt. Mit kleinen Tischen, Bänken und einem großen Spielplatz. Als wir zu unserem Womi zurückkommen merken wir dass es sehr kalt geworden ist. Wir kuscheln uns in unsere Decken ein und lesen unser Buch weiter.



 

Samstag 14.5.2016
Es ist ganz schön kalt geworden, Die Eisheiligen lassen grüßen. Wir beschließen in Richtung Heimat zu fahren. Trotz Kälte scheint die Sonne und so geht die Fahrt gut voran. Wir fahren auf die B 401 in Richtung Oldenburg, rechts von uns ist der Küstenkanal, der Wasserweg von der Weser in die Ems und links immer wieder blühende Rhododendronhecken. Dann geht es auf die A 28 Richtung Bremen. In Dreye ist ein riesiger Campingladen. Ich benötige für meinen Spa-Bereich noch eine Liege und Ralf Steckdosen und Schalter für sein Hobby :-)   Naja keine passende Wellnessliege bekommen, aber trotzdem mal wieder genug Geld ausgegeben. Es ist immer noch so kalt deshalb beschließen wir auf dem direkten Weg nach Hause zu fahren und unseren Urlaub zu beenden.