Bebra, Steibis-Oberstaufen, Überlingen-Bodensee, Schlüsselfeld-Concorde, Nürnberg, Struppen-Elbsandsteingebirge, Bad Harzburg
Samstag, 30.09.17
Mittags ist unser Dumbo gepackt und es geht los in den Herbsturlaub. Wir fahren die Bundesstraße bis Northeim und von dort auf die A7 bis Göttingen. Nach vier Stunden erreichen wir unseren ersten Stop in Bebra. Ein sehr idyllischer Platz direkt am Breitenbacher See. Nach einem ausgiebigen Marsch um den Natur-See gibt es ein zünftiges Abendbrot. Genau abgepasst, denn nun regnet es wie aus Kübeln.
Sonntag 01.10.17
Es war eine ruhige Nacht und nach dem Frühstück gehen die Fahrt weiter durch die bunte Hügellandschaft auf die A7 und nach 7 Stunden kommen wir ohne Stau in Kempten an. Nun geht es gemütlich weiter auf Bundesstrassen durch die Berge bis Steibis bei Oberstaufen. Wir haben uns angemeldet und werden von Familie Bechtler auf den Wohnmobilplatz Hochgratblick freundlich empfangen. Der Platz hält sein Versprechen, wir können vom Frühstückstisch das herrliche Bergpanorama genießen. Es ist ein ruhiger, sonniger Platz.
Montag, 02.10.17
Heute kommen die Wanderschuhe zum Einsatz unser Ziel ist der Buchenegger Wasserfall. Erst ist der Wanderweg noch ganz easy, doch zum Schluss ist kraxeln angesagt. Erschöpft kommen wir am Wasserfall an, aber der Weg hat sich gelohnt. Mit einer Naturgewalt fallen die Wassermassen ins Flussbett. Der Weg zurück ist erst wieder sehr beschwerlich. Der Aufstieg ist so steil, dass Treppenstufen hinaufführen. Vom vielen Regen sind sie aber ausgewaschen und sehr rutschig. Völlig aus der Puste kommen wir oben an und haben dann noch 9 km Wanderweg zurück bis Weißbach. Von hier aus fahren wir die letzten Kilometer mit einem Taxi.
Mittwoch, 04.10.17
Heute geht es mit der Imberg Seilbahn zum Imberggebiet. Auf der 20-minütigen Fahrt haben wir einen weiten Ausblick über die Region Oberstaufen. Oberhalb der Bahn ist ein Erlebnis-Pfad, er informiert über die Landschaft dieser Region. Bänke laden zum Verweilen ein und geben einen herrlichen Blick frei über die Berge der Nagelfluhkette. Zurück wandern wir die 10 km bergab bis Steibis. Ich habe das Gefühl mir fallen die Füße ab und alles tut mir weh. Aber es hat sich gelohnt für den schönen Weg.
Donnerstag, 05.10.17
Unser Tagesziel ist die Hochgratbahn. Heute ist der wärmste Tag und nur Sonnenschein und Wind. Wir wandern Hügel auf und ab, immer am Fluss Weißbach entlang. Als wir an der Hochgratbahn Talstation angekommen lesen wir, dass heute wegen der starken Windböen der Gondelverkehr ausfällt. Also nix mit Gondelfahrt. Weil das Wetter und der Weg aber so schön sind, wandern wir den gleichen Weg zurück. Auf einer Alpenhütte nehmen wir noch eine leckere Brotzeit ein und dann geht es ab zum Womo. Das waren wieder 8 km, man sind wir gut.
Freitag, 06.10.17
Es ist der Nacht schon etwas kälter, als die anderen Tage und auf den Berwipfeln ist schon der erste Schnee gefallen. Darum beschließen wir, unsere Reise fortzusetzen. Die Fahrt geht durch eine schöne hügelige Landschaft, entlang der Weinberge und Apfelplantagen bis zum Bodensee. Es sieht alles so einladend aus, dass wir beschließen hier zu bleiben. In Überlingen finden wir auch einen großen Stellplatz oberhalb des Ortes. 15 Minuten Fußmarsch bergab und wir sind im schönen Ort, aber der Rückweg hat uns ins Schnaufen gebracht
Samstag, 07.10.17
Es ist zwar sehr windig, aber die Sonne verwöhnt uns. In Überlingen findet heute eine Kinderolympiade statt. Mit einem leckeren Eis genießen wir den lustigen Trubel bis wir einen Bodensee Dampfer besteigen. Wir lassen uns den Wind um die Nase wehen und genießen die herrliche Fahrt. Vorbei an der Insel Mainau und von Möwen begleitet sehen wir die beschneiten Berggipfel der Schweiz.
Sonntag, 08.10.17
Weiter geht die Fahrt zum Geburtsort von unseren Dumbo. Die Firma Concorde in Schlüsselfeld. Der Stellplatz liegt nicht weit entfernt von der Autobahn, deshalb wollen wir uns das Werk einmal anschauen und hier auch übernachten.
Montag, 09.10.17
Wir können gleich frühstücken, denn auf unserer Trittstufe liegen frische Brötchen, das ist ein Service. Später im Verkaufsraum schauen wir uns die neuen Mobile an und müssen feststellen, keiner der Neuen gefällt uns so gut wie unser Dumbo. Noch ein bisschen gefachsimpelt und dann geht es weiter bis Nürnberg. Hier gibt es nur einen Stellplatz nahe der Stadt und er liegt unterhalb der Bahngleise, aber für eine Nacht geht das. Und mit dem Rad sind wir in 15 Minuten in der Altstadt.
Wir fahren entlang der Stadtmauer und auf den Hauptmarkt mit seinem Buden, Lebkuchen und Gewürzen. In den Souvenirläden sind viele Touristen aus der ganzen Welt. Mit einem fränkischen "Drei im Weckla" gehen wir Richtung Kaiserburg. Wir fühlen uns wie die Herrscher des Mittelalters. Wir sehen das Haus eines berühmten Sohnes der Stadt, Albrecht Dürer. Wir gehen auf Straßen und an Gebäuden vorbei aus mehreren Jahrhunderten. Noch eine große Tüte Fränkische Minze in unseren Rucksack und zurück ins kuschelige Womo.
Dienstag,10.10.17
Nun geht es weiter Richtung Elbsandsteingebirge. Obwohl wir Autobahn fahren gibt es so viel von der hügeligen Landschaft zu sehen. Nach 5 Stunden kommen wir in Struppen bei Pirna an. Wieder mal ein super Platz mit sehr freundlichen Platzwart. Wir wollen morgen hochwandern auf die Bastei und bekommen sehr genau erklärt, wie wir dort hinkommen.
Mi.11.10.17
Mit gepacktem Rucksack radeln wird 10 km, fast immer bergab, bis zur Elbfähre die uns übersetzt nach Rathen, damit wir durch die Sächsische Schweiz wandern können. So viele Menschen strömen bergauf, wie wir. Ich schnaufe wie eine Dampflok, obwohl es fast nur Stufen sind die auf dem Berg führen. Aber es lohnt sich, immer wieder haben wir eine herrliche Aussicht auf den Nationalpark mit seinen schroffen teilweise sehr feuchten und zerfransen Felsformation. Wir können weit ins Elbtal schauen, es ist einfach unbeschreiblich schön. Die bizarre Felstürme, Höhlen und steil abfallende Schluchten. Die Landschaft ist größtenteils mit Wald bedeckt und unter uns fließt die Elbe. Viele bedeutende Maler gingen diesen Weg mit ihren Skizzblock und hielten die Felsenwelt in ihren Werken fest. Wir gehen über die Bastei und genießen den Ausblick bei strahlendem Sonnenschein.
Auf dem Rückweg fahren wir mit dem Rad 11 km an der Elbe entlang. Rechs von uns bestaunen wir immer wieder die Felsen des mächtigen Sandsteingebirges. Leider ist die letzte Wegstrecke so steil, dass wir unsere Räder meist schieben müssen. Wir sitzen noch bis zum letzten Sonnenstrahl vorm Womo und sonnen unsere geschundenen Füße, denn morgen geht es zum Abschluss unserer Herbstfahrt noch in den Nationalpark Harz.
Donnerstag, 12.10.17
Wir fahren Autobahn über Dresden und Leipzig bis nach Bad Harzburg auf dem Stellplatz an der Sole-Therme. Hier waren wir schon einmal und es hat uns sehr gut gefallen. Wir fahren mit der Burgbergseilbahn den großen Burgberg hoch und wandern durch den bunten Herbstwald zurück. Es duftet überall so herrlich nach Laub. Nachmittags bummeln wir noch durch die schöne Ortschaft. Der Harz ist doch immer wieder eine Reise wert.
Freitag, 13.10.17
Heute geht es auf den Baumwipfelpfad. Er hat eine Weglänge von 1000 Metern und ist etwa 30 Meter hoch. Von hier oben hat man einen einzigartigen Ausblick auf die Bad Harzburger Natur. Er wurde als Erlebniswelt ausgebaut.
Nun neigt sich unser Herbsturlaub dem Ende zu. Mit Muskelkater und geschundenen Füßen machen wie uns auf dem Heimweg und freuen uns über die vergangenen schönen Tage.