Dienstag, 12.Oktober
Wir wollen ein paar Tag in die Vulkaneifel fahren. Aber es geht erst einmal auf die B65 bis nach Osnabrück, da wollen wir unsere Enkeltochter besuchen. Wenn wir Autobahn fahren, geht es zwar schneller, aber auf der Bundesstraße gibt es immer so viel zu sehen. Weite Felder, hübsche kleine Städte und leichte hügelige Landschaften. Unser erster Stellplatz ist am Nette Bad, hier ist es wunderschön ruhig.
Mittwoch,13.Oktober
Wir wachen sehr früh auf und Ralf geht eine Runde schwimmen. Nun schmeckt das Frühstück noch einmal so gut und wir fahren gut gestärkt mit dem Rad zu unserer Enkeltochter. Sie studiert hier und freut sich über unseren ersten Besuch in ihrer neuen Wohngemeinschaft.
Mittags fahren wir wieder weiter bis nach Geeste an die Ems. Direkt am Speicherbecken Geeste dort ist ein großer Stellplatz mit 70 Plätzen, ein herrliches Naherholungsgebiet. Ganz in der Nähe ist ein Spezialgeschäft für Drechsler Zubehör, da will Ralf sich etwas anschauen. Es regnet aber immer wieder und Ralf radelt erst einmal allein dorthin.
Abends hört es endlich auf zu regnen und wir machen noch einen ausgiebigen Abendspaziergang. Es ist ein großes Gelände, wunderschön angelegt. Ein Restaurant mit Sandstrand und Terrassen am See. Mit seinen Liegen und Palmen, sieht hier alles sehr mediteran aus. Im Sommer kann man es hier sicher sehr gut aushalten.
Donnerstag, 14.Oktober
In der Nacht war es sehr ruhig und stockfinster. Wir fahren mit dem Womi zum Drechsler-Geschäft, damit Ralf alles einkaufen kann. Hier ist auch noch das Naschwerk von Coppenrath und Wiese mit Fabrikverkauf. Na, da gehen unsere nächsten Euros drauf. So nun aber fix auf die Autobahn und unser Urlaubsziel, die Vulkaneifel anpeilen. Da jachtern wir mal schnell 350 km runter und dann geht es durch den Ruhrpott Dschungel. Unser Navi umfährt die Staus und so geht es von einer Autobahn auf die Nächste. Aber kein Stau hat uns aufgehalten.
Nachmittags kommen wir in Nettersheim an. Schon auf dem Weg zum Womo Platz stellen wir fest, auch hier hat die Hochwasserkatastrophe sehr viel Schaden angerichtet. Wir sind geschockt, überall Treibgut und Müllberge. Die halbe Stadt ist am Renovieren und Aufbauen. Erst haben wir ein komisches Gefühl, hier zu sein, aber die Anwohner sind froh, dass wieder Touristen kommen, denn davon leben die Menschen hier. Wir gehen durch den Ort und finden eine Kneipe. Wir essen ein Süppchen und schauen den alten Herren beim Skatspielen zu. Noch ein paar Leckereien vom Schlachter und dann wieder zurück in unser kuscheliges Heim.
Freitag, 15,Oktober
Das war eine ruhige Nacht, wir konnten herrlich ausschlafen. Mit leckeren Brötchen vom Bäcker und frisches Mett beginnen wir den Tag. Heute Nachmittag soll es regnen, also machen wir uns gleich für eine Wanderung bereit. Wir begeben uns auf den Löwenzahn-Erlebnispfad und folgen immer dem Hinweisschild mit dem Igel Olli. Es geht auf einen Hügel zum Blick in die Baumwipfel.
Wir sehen einen Abenteuerspielplatz, aber weil kein Kind zu sehen ist, wird von uns alles ausprobiert. Es macht einen Heidenspaß. Durch den Wald geht es über Stock und Stein, aber der Blick geht immer nach unten, damit uns nicht die Baumwurzeln in die Knie zwingen.
Wir sehen einen Bienenstand, aber das Volk ist schon im Winterschlaf. Auf einen sehr schönen Rastplatz machen wir Picknick, lauschen den Vögeln und genießen die herrliche Landschaft. Wir wandern vorbei an einem Korallenfeld, hier kann man Fossilien suchen. Eine junge Familie ist eifrig mit dem Hämmerchen dabei, Fossilien aus vergangenen Tagen aus den Steinen zu klopfen. Nun fängt es an zu nieseln, aber wir haben unsere sieben Kilometer Rundgang auch gleich geschafft. Noch einen schönen Blick über Nettersheim und die erlebnisreiche Wanderung geht zu Ende. Heute Abend wird noch lecker gegrillt und so der schöne Tag beendet.
Samstag, 16.Oktober
Eigentlich wollten wir weiterfahren auf einen Platz in Schalkenmehren, aber es gefällt uns so gut hier, deshalb bleiben wir einfach noch. Weil wir mit dem Rad längere Strecken schaffen, schwingen wir uns gut eingemummelt auf unsere Drahtesel. Hier im Naturschutzgebiet gibt es so viele schöne Wander- und Radwege. Immer wieder Hügel rauf und volle Fahrt abwärts. So viele Wälder und Felder mit weiter Sicht.
Sonntag, 17. Oktober
Heute radeln wir noch mal 12 km mit unserer Picknicktasche im Gepäck Und immer wieder etwas Neues zu entdecken. Auch der Eifelstieg führt durch das Naturerlebnisgebiet. Der Fluss Urft fließt jetzt gemächlich durch das Urfttal. Wir sehen viele archäologische Bodendenkmale, vor allen aus der romanischen Zeit und eine sehr artenreiche Pflanzenwelt. Abends machen wir noch einen langen Spaziergang durch die Nettersheimer Ortschaft.
Montag, 18.Oktober
Noch ein gemütliches Frühstück die Fahrt geht weiter durch bunte Laubb- und Kiefernwälder. Der Weg bis nach Schalkenmehren ist nicht weit, aber die Meerstraße geht über mehrere Dörfer und das Navi führt uns durch jedes noch so kleine Dorf. Als wir endlich auf den schönen Wohnmobilpark Vulkaneifel in Schalkenmehren ankommen, begrüßt uns hier die Sonne, deshalb wollen wir auch gleich los radeln.
Direkt neben unserem Platz führt der Maare Mosel Radweg vorbei, den fahren wir bis zur Ortschaft Schalkenmehr. Wir fahren die steilen Wege hoch und haben immer wieder ein schöner Ausblick über das Schalkenmehrener Maar. Unsere Tour ist sehr anstrengend, aber wir werden immer wieder mit diesem schönen Ausblick belohnt.
In Schalkenmehr angekommen, schlendern wir durch die hübsche kleine Stadt. In einem Kaffee machen wir Pause und warten den kleinen Regenschauer ab, bis wir uns wieder auf unsere Räder schwingen und zum Womi radeln.
Diese Landschaft könnte auch Tolkien seine Auenlandschaft sein. Ein letzter Blick über die Weinfelder Maar und wir fahren abgekämpft in unser Womi zurück. Abends raffen wir uns dann aber doch noch einmal auf und gehen in ein Hotel ganz fürstlich zu Abendessen.
Mittwoch, 20.Oktober
Leider ist unser Urlaub schon zu Ende, gleich morgens geht die Fahrt los. In Göttingen übernachten wir noch einmal. Hier gibt es ein Geschäft mit Drechselwerkzeug, da will Ralf noch ein paar Teile für seine Werkstatt kaufen. Doch leider ist der Laden geschlossen. Wir schauen uns noch ein wenig in Göttingen um, es ist eine lebhafte Stadt mit sehr vielen Studenten.
Donnerstag, 21.Oktober
Gleich morgens machen wir uns fertig für die Heimfahrt. Wir fahren auf die A 48 bis Limburg und dann auf die schöne ausgebaute vierspurige B 47 bis Wetzlar und dann ab Richtung Hannover.